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Die Walzer gehören zu den europäischen Tänzen
und werden den "Standardtänzen" zugeordnet.
Wiener Walzer: seit dem 19. Jahrhundert in Europa und Amerika, seit
1932 Turniertanz.
Langsamer Walzer: seit 1920 in Europa, seit 1929 Turniertanz.
Beide seit 1963 im Welttanzprogramm. |
GESCHICHTE:
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Der Name kommt vom deutschen Wort
"walzen", was soviel wie "sich drehen"
bedeutete. Der Walzerrhythmus hat sich über Jahrhunderte
entwickelt. Bereits 1754 wird in einer Wiener Stegreifkomödie eine
Tanzszene als "Walzer" bezeichnet. 1786 wurde in Wien auf
der Opernbühne der erste Walzer bei der Uraufführung von "Una
cosa rara" getanzt, der eine Walzerbegeisterungswelle auslöste.
Ausgeprägt wurde der Drehtanz im letzten Drittel des vorigen
Jahrhunderts im österreichisch-bayrischen Raum. Er geht auf den Ländler,
den Deutschen Tanz und deren regionale Varianten zurück. Die
Drehung der Paare in geschlossener Tanzhaltung, die in dieser
Haltung die Tanzfläche umrunden, bildete seit dem Mittelalter den
Abschluss des Tanzreigens. Die Verselbständigung zu einem eigenständigen
Tanz vollzog sich dann im Bürgertum, das diese Tanzpraxis als
Ausdruck einer - gegen erstarrte Konventionen gerichteten -
Lebenshaltung begeistert aufgriff. Als der ländliche Typ des
Walzers von den Städtern übernommen wurde, änderte sich der
Charakter des Tanzes in musikalischer und choreografischer Hinsicht.
Das Tempo wurde beschleunigt, hüpfende Schritte durch Gleitschritte
ersetzt. Auf diese Weise wurde ein Tanzstil erreicht, mit dem der
Walzer die Ballsäle eroberte und schließlich von der Gesellschaft
aufgenommen wurde. Im Wien des 19. Jahrhunderts erhielt er dann als
Wiener Walzer seine klassische Ausprägung, die ihn weltweit bekannt
machte. Der Walzerrhythmus wurde auch von Komponisten der ernsten
Musik und vom Ballett aufgegriffen. Mit den Dynastien Lanner und
Strauß erreichte der Wiener Walzer seine klassische Periode. Vor
allem Johann Strauß Sohn gelang eine Formerweiterung und Veredelung
des Tanzwalzers. Der Wiener Walzer hat nachhaltig den Boston um 1900
in den USA und den langsamen English Waltz um 1920 in Großbritannien
beeinflusst. Der Boston entstand schon im vorigen Jahrhundert in den
USA und kam um die Jahrhundertwende nach Europa. Er ist kein
Rundtanz, anfangs wurde er zu schneller Walzermusik getanzt, die
allmählich verlangsamt wurde. Im 19. Jahrhundert gab es viele länderspezifische
Varianten des Walzers: den Französischen Walzer (Valse francaise),
den Ungarischen Walzer, den Mexikanischen Walzer, den Mazurkawalzer
in Polen. Der Musettenwalzer ist eine Verbindung des Tanzes Musette
aus dem 17. Jahrhundert und des Walzers. Der Name rührt vom
dudelsackähnlichen Instrument Musette her. Die Redowa und der
Balance-Walzer waren Walzervariationen gegen Ende des 19.
Jahrhunderts. Der Langsame Walzer in der heutigen Form ist eine
Variante des in Europa choreografierten English Waltz und ist
letztlich aus einer Synthese aus dem Wiener Walzer und dem Boston
hervorgegangen. Der Langsame Walzer wird mit langsamen, schwingenden
Bewegungen getanzt und gilt als der schwierigste
"Standardtanz", wegen des Ein- und Ausschwingens zur
schmelzenden Musik klassischer Walzer-Melodien. Seit 1929 gehört er
zu den Turniertänzen. Während der nationalsozialistischen Zeit war
der Deutsche Walzer erwünscht, ein Walzer mit eingebauten Geh- und
Laufschritten. Er fand wenig Gefallen bei den Tanzenden. |
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Herren-Grundschritt
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Damen-Grundschritt
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TANZAUSFÜHRUNG:
Taktart: |
3/4Takt |
Tempo: |
Wiener Walzer: 56-62
Takte/Minute, Turniertempo: 60 Takte/Minute
Langsamer Walzer: 29-34 Takte/Minute, Turniertempo: 30 Takte/Minute |
Rhythmus: |
Schritt 1 und 4 jeweils auf den
1. Schlag im Takt.
Alle Schritte sind gleichmäßig, auf jeden Taktschlag 1 Schritt,
daher gleichbleibender Rhythmus.
Bei manchen Figuren des Langsamen Walzers gibt es auch
Zwischenschritte, so daß auf einen Taktteil 2 Schritte gesetzt
werden, beispielsweise bei der Chassé: langsam schnell schnell
langsam. |
Tanzhaltung: |
Standard-Tanzhaltung. |
Fußtechnik: |
Sechsschritt-Technik, wobei beim
Wiener Walzer auf 2 Musiktakte eine vollständige Umdrehung getanzt
wird.
Der Vorwärtsschritt wird mit der Ferse angesetzt.
Der Langsame Walzer wird mit einem ausgeprägten Heben des Fußes
auf den Ballen und anschließendem Wieder Absenken auf die Ferse
getanzt, wodurch der schwebende Effekt dieses Tanzes entsteht. |
Grundschritt-
& Figurenbeschreibung von der Start-Card bis zur Gold-Card
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